Ahrtalbahn: Brückenbau

Aktualisierung: Brücke liegt komplett auf!

Ahrtalbahnfreund Rainer Pollig hat „Marienthal 2“ am 14.11. fotografiert: Nach tagelangem „Ziehen“ hat die Stahlkonstruktion ihre Position erreicht und liegt sicher auf Widerlager und Pfeiler. Ein Baustein mehr zum Wiederaufbau an der Ahr bzw. für die Ahrtalbahn, die Ende 2025 auf kompletter Strecke bis Ahrbrück verkehren soll.

Marienthal 2: Fertiges Modul im Schiebemodus

Marienthal/Ahrtal. Im Ahrtal findet ein wichtiges Aufbauprojekt gerade ganz besondere Beachtung: Der Wiederaufbau der zerstörten Ahrtalbahn zwischen Walporzheim und Ahrbrück. Aufzubauen sind hierbei, neben der Trasse, insgesamt 13 zerstörte Brücken. Die Pfeiler wurden so gestaltet, dass diese den Ablauf der Ahr bei weiteren Hochwassern nicht einengen sollen. Zudem erhalten die Brücken eine geringere Höhe als die zerstörten, historisch-schönen Bauwerke. Und es gibt eine nicht alltägliche Zusammenarbeit: Wo es technisch möglich ist, werden die Ahrtalbahn-Brücken gleich mit der vielfach parallel verlaufenden Trassen für den Radweg realisiert.

Drohnen-Fotos der Baustelle aus östlicher (oben) und westlicher Richtung. Gut zu sehen: Die 68 Meter lange Stahlkonstruktion, die nach wochenlanger Vorarbeit als komplettes Modul auf Widerlager und Pfeiler geschoben wird

Die schweren Stahlbrücken werden hydraulisch, in relativ kurzen Schüben, Stück für Stück vorangeschoben. So zum Start etwa das 68 Meter lange Stahlteil in der Kurve unterhalb von Marienthal. Wo es die Verhältnisse zulassen, werden die Bauwerke für Bahn und Radweg in einem Zuge errichtet. Beim vorliegenden Projekt wurde die Bahnbrücke jetzt bereits gesetzt, und die notwendigen Pfeiler für den Radtrasse in diesem Zuge gleichzeitig gebaut. Nun wurde die stählerne Bahnbrücke Schub um Schub hydraulisch – wie von Geisterhand – von den Fachfirmen auf die Brückenpfeiler, und weiter Richtung gegenüberliegendes Ufer gezogen.

Interessant: Die Zugvorrichtung aus stabilen Stahlträgern mit straff geführten Stahlseilen

Aus diesem Anlass luden Deutsche Bahn sowie das Mainzer Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität jetzt zu einem Pressetermin vor Ort ein. Der DB-Konzernbevollmächtigte für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Klaus Veenhusen, betonte die große Bedeutung der Ahrtalbahn. „Mit dem Einhub der Brücke haben wir einen wichtigen und symbolträchtigen Meilenstein für das Ahrtal erreicht. DB und die beteiligten Baufirmen geben alle Energie, damit die Züge auf der Ahrtalbahn Ende 2025 wieder wieder fahren können – Umweltfreundlich unter Strom, statt wie bisher mit Diesel.“ Ursprünglich hatte auch der Rheinland-Pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer seine Teilnahme an dieser Veranstaltung zugesagt, wegen einer Erkrankung musste dieser jedoch sein Kommen absagen.

Von links: Petra Dick-Walther (Staatssekretärin am Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz), Katrin Eder (Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz), Klaus Vornhusen (DB-Konzernbevollmächtigter für Rheinland-Pfalz und das Saarland) und Cornelia Weigand (Landrätin für den Kreis Ahrweiler)

Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Energie, Umwelt und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz, betonte ebenfalls diese Verbesserungen für die Region. Wie bereits frühzeitig in Blick Aktuell berichtet, sollen ja ab 2026 wieder Züge bis Ahrbrück im Zwanzig-Minuten-Takt verkehren. Und soll es gemäß früherer Aussage davon eine stündlich durchgehende Verbindung Ahrbrück bis Köln geben. Eder betonte weiter, dass im Zuge des Wiederaufbaus viele Bauwerke „hochwasserresilient“ erfolgen werden. Verklausungen durch Hochwasser soll es an den Brücken so nicht mehr geben. Eder betonte auch die gute Zusammenarbeit mit Fachleuten und Wissenschaftlern. Und brachte – auch in Anbetracht der Katastrophe in Spanien – die Notwendigkeit nachhaltiger Mobilitätsformen im Kampf gegen die Erderhitzung vor. Petra Dick-Walther, Staatssekretärin Im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, stellte ebenfalls heraus, das es „hier die Besonderheit gäbe, dass Bahninfrastruktur und die Radwegeinfrastruktur gemeinsam vorangebracht werden. Vor Ort war auch Stefan Gleißner, Leiter der DB-Infrastrukturprojekte Mainz-Koblenz. Ebenso wie Christian Sauer, verantwortlich für den Wiederaufbau. Die (DB) Deutsche Bahn hatte auch zahlreiche weitere Gäste eingeladen: So etwa Thorsten Müller, Verbandsdirektor des SPNV Nord, Vertreter des Landesbetriebes für Mobilität (LBM), Kreisstadtbürgermeister Guido Orthen, Verbandsbürgermeister Dominik Gieler, Ratsmitglied Rolf Schmitt (Dernau/Marienthal), Gregor Sebastian (Walporzheim), Martin Schell und Sebastian Sonntag (Zukunft Mittelahr/AöR) sowie diverse Mitarbeiter der beteiligten Fachfirmen.
Text: Willi Tempel, Fotos (5): Deutsche Bahn AG / Michael Neuhaus



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Brückenbaustelle Marienthal: Beeindruckende Großbaustelle

Mit Hochdruck wird am Wiederaubau der Ahrtalbahn gearbeitet, hier eine der Brückenbaustellen zwischen der Felspartie „Bunte Kuh“ und Marienthal.

Sept. 2024 / Ahrtal. Immer wieder beeindruckend ist der Einsatz beim Wiederaufbau der Ahrtalbahn, hier speziell an der Mittelahr. Unsere Fotos zeigen die Brückenbaustelle Marienthal 2, wo das 68 m lange Stahlkonstrukt bereitliegt, um nach Fertigstellung von Pfeiler und Widerlager auf den vorgesehenen Platz geschoben zu werden. Der Brückenaufbau wurde zuvor in einem Montagezelt aus sechs Modulen (je 40 t schwer) zusammengefügt.

Insgesamt müssen auf dem 14 Kilometer langen Teilstück zwischen Walporzheim und Ahrbrück 13 Brücken neu gebaut und acht weitere saniert werden, so dem Vernehmen nach die laufenden Planungen. Darüber hinaus laufen die Gleisbauarbeiten, der Bau neuer Bahnstationen sowie spezielle Maßnahmen zum Hochwasserschutz wie Stützbauwerke und Durchlässe.

Wir werden weiter vor Ort sein und berichten. JG/ATBF/Fotos Görgler

Trotz Großeinsatz braucht es seine Zeit: Das Brückenwerk Marienthal 2 soll möglichst noch in 2024 fertig werden, die gesamte Strecke bis Ahrbrück Ende 2025.

Bahnmuseum Jünkerath

Freundschaftsbesuch mit viel Information

Jünkerath/Lissendorf 26. Okt. 2024. In Vorbereitung für ihr geplantes Museum besuchten die Ahrtalbahnfreunde e. V. (ATBF) gemeinsam mit Teilnehmern aus Bonn das Eisenbahnmuseum in Jünkerath sowie das nahegelegene Stellwerksmuseum in Lissendorf. In Zusammenarbeit mit dem befreundeten Historischen Verein der Stadtwerke Bonn (HVSWB) nutzten sie zur Fahrt in die Eifel einen „Youngtimer“, den Mercedes-Niederflurstadbus 0405 N2 mit EZ 1998.

Zahlreiche Bahnliebhaber nahmen an der Besichtigungstour nach Jünkerath und Lissendorf teil. Für die Ahrtalbahnfreunde als künftige Museumsbetreiber an der Ahrtalbahn war der Austausch mit den Freunden in der Eifel besonders interessant.

Die Eifel zeigte sich bei der morgendlichen Fahrt über Landstraßen bis ins Kylltal im herbstlichen Sonnenlicht von der schönsten Seite. In Jünkerath wurden die Gruppe von Manfred Jehnen, Vorsitzender der Eisenbahnfreunde Jünkerath e.V., begrüßt. In einer Präsentation stellte er anschaulich die Geschichte und Ziele des Vereins dar: Das nahe des Bahnhofs gelegene Museum war – wie die Ahr auch – 2021 vom Starkregen mit nachfolgendem Jahrhunderthochwasser (der Kyll) betroffen und musste einige hundert Meter weiter neu aufgebaut werden, nunmehr sicher im 1. Stock eines Gebäudes in der Mühlenstraße. Die ATBF konnten sich davon überzeugen, das dies in hervorragender Art und Weise gelungen ist. Auf mehr als 100 m² beherbergt das Museum viele historische Exponate der zahlreichen Strecken in der Eifel, die in den letzten 80 Jahren weitgehend abgebaut wurden. Ausgestellt sind u. a. Signale, Uniformen, Fahrkartendrucker, Arbeitsgeräte für den Gleisbau, Lokschilder, Literatur und Modelle.

Wer erinnert sich noch? So sahen die Ticketschalter, inklusive hilfreicher Beratung, einst aus. Heute gibt es an vielen Haltepunkten und auch Bahnhöfen nur noch Automaten.

Besonderes Interesse fanden die zum Teil über 100 Jahre alten Pläne von Bahnhöfen und Strecken, die auch die umfangreiche Schieneninfrastruktur der Ahrtalbahn zeigen. Auf großen Monitoren werden zudem weitere Informationen über das Museum und die historische Eisenbahnwelt der Eifel gezeigt. Interessenten finden Informationen über dieses Museum im Internet unter www.eisenbahnmuseum-juenkerath.de.
Die Besichtigungstour führte anschließend über Birgel – wo das Mittagessen eingenommen wurde – nach Lissendorf. Dort haben rührige Bürgerinnen und Bürger im Förderverein Museumsstellwerk Lissendorf e.V. das denkmalgeschützte, aus dem Jahre 1912 stammende Stellwerk an der Nahtstelle der Strecken Köln-Trier und Dümpelfeld-Lissendorf übernommen. Der Verein möchte damit die Eisenbahngeschichte samt alter Technik erhalten und interessierten Besuchergruppen präsentieren. Vorsitzender Peter Schun empfing die Gäste aus Bonn und dem Ahrkreis und erläuterte die Geschichte des Vereins sowie die Stellwerkstechnik. Ähnliches haben auch die Ahrtalbahnfreunde vor, daher war gerade diese Anlage sehr von Interesse. Anschaulich erfährt man, mit welcher Technik schon vor mehr als 100 Jahren die Sicherheit des Zugverkehrs gewährleistet worden war. Auf diesen Grundlagen erfolgte die Weiterentwicklung der Stellwerke, die heute elektronisch arbeiten und digital gesteuert sind.

Die Zugsignale am Museumsstellwerk in Lissendorf sind noch funktionsfähig – in guter alter Technik mit manueller Bedienung.


„ Ziel erreicht!“, so das Resümee des Vorsitzenden der Ahrtalbahnfreunde, Ulrich Stumm. Die Erfahrungen beim Aufbau und der Organisation der zwei Museen brachten den Eisenbahnfreunden aus dem Ahrkreis wertvolle Hinweise und man vereinbarte weiterhin eine enge Zusammenarbeit vor allem bei Marketing und regionaler Werbung. Die Rückfahrt im historischen Bus der HVSWB bot dann die Möglichkeit, das Erlebte zu besprechen und weitere Pläne für das Ahrtalbahnmuseum zu schmieden. Fotos: ATBF, HVSWB, Text: Wolfgang Groß

Neues Youtube-Video zum Fortschritt des Wiederaufbaus

Einfahrt der Regionalbahn in Walporzheim, kurz vor dem endgültigen Abbau des ehemaligen Bahnhofgebäudes, das künftig im Freilichtmuseum Kommern stehen wird. Foto: Görgler

Juli 2024 / Ahrtal. Mit einem weiteren Video setzen die Ahrtalbahnfreunde ihre Berichterstattung über den Wiederaufbau der Bahnstrecke auf dem eigenen Youtube-Kanal fort. „Neu- und Umbau der Verkehrsstationen an der Ahrtalbahn“ lautet der Titel des interessanten Beitrages von Edgar Steinborn, im Fokus stehen Bad Bodendorf, Heimersheim-Lohrsdorf, Walporzheim und Dernau. JG

Eindrucksvolles Bildmotiv: Helfer nach Flut in Dernau

Schwarz-Weiss-Ausschnitt in Anlehnung an ein ganz anderes Motiv…

Juli 2021 / Dernau. Rückschau: Am Rande der Ahr, in der durch die Flut schlimm betroffenen Ortschaft Dernau, sitzen die Helfer auf dem zerstörten Gleis der Ahrtalbahn und machen ihre wohlverdiente Pause. Das Motiv fotografierte Christel Klein, kurz nach der Flutkatastrophe vom 14. Juli 2021. Christel, Vorstandsmitglied der Ahrtalbahnfreunde, war ebenso wie viele andere an der Ahr stark von der Flut betroffen und muss ihr durch Öl kontaminiertes Haus abreißen und wieder neu aufbauen.
Auch wenn es weit hergeholt ist: Das eindrucksvolle Bild erinnert an die berühmte „Mittagspause auf einem Wolkenkratzer„, 1932 während der Entstehung des Rockefeller Centers in New York fotografiert.
Die Folgen der 2021 durch langanhaltenden Regen entstandenen Flutwelle an der Ahr sind noch lange nicht behoben, auch wenn der Wiederaufbau rundum im Gange ist. Ein Besuch der Region lohnt dennoch: Die zunehmend wieder intakte Gastronomie ebenso wie die Weinbaubetriebe danken es mit hoher Qualität – und der Rotweinwanderweg bietet nach wie vor tolle Aussichten auf die wunderschöne Landschaft. Übrigens: Die Ahrtalbahn verkehrt bereits seit Dez. 2021 wieder zwischen Remagen und Walporzheim. Die erheblich stärker zerstörte Strecke zwischen Walporzheim und Ahrbrück soll Ende 2025 in Betrieb gehen, so die Bahn; dort verkehren derzeit Omnibusse als Schienenersatzverkehr. JG / Fotos Christel Klein.

Das Originalmotiv mit Helfern in Dernau, wenige Tage nach der Flutkatastrophe 2021
fotografiert: Verdiente Pause nach mühevollem Einsatz

Haltepunkt Heimersheim-Lohrsdorf

20.6.2024. Heimersheim-Lohrsdorf. Die Arbeiten am neuen Haltepunkt Heimersheim-Lohrsdorf (der östlichste im Bereich der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler) nehmen Konturen an. Nach Fertigstellung noch in diesem Jahr entfällt künftig der provisorische Bahnsteig in Heimersheim neben dem ehemaligen Bahnhofsgebäude. Foto: Ronny Burr

Ahrtalbahnfreunde: Ehrenurkunde und Spenden zum Vereinsjubiläum

Mit einer Ehrenurkunde würdigte Landrätin Cornelia Weigand das Engagement des Vereins Ahrtalbahnfreunde e.V.; Vorsitzender Ulrich Stumm bedankte sich für diese Geste der Anerkennung im Namen aller Mitglieder. Foto: Görgler.
Edgar Steinborn, Organisator der Rundfahrt und Projektleiter Ahrtalbahnmuseum, hatte Ablauf und Zeitplan fest im Griff. Foto Görgler

8.6.2024 / Ahrtal. Im Rahmen ihres 25-jährigen Bestehens organisierten die Ahrtalbahnfreunde e.V. eine Rundfahrt zu markanten Stellen des Wiederaufbaus ab Walporzheim ahraufwärts bis zum Endpunkt der Bahnstrecke in Ahrbrück. Bestens geplant, wurden die zahlreichen Gäste umfassend über den Fortschritt der Arbeiten informiert. Eingebunden war die Veranstaltung in eine Feierstunde, bei der das Engagement des Vereins zur Verbesserung des Bahnverkehrs im Ahrtal anerkennend hervorgehoben wurde, insbesondere auch das Wirken seit der Flutktastrophe 2021. Dem entsprachen auch die herzlichen Grußworte von Landrätin Cornelia Weigand, ebenso von Rudi Frick als Vertreter der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und im Rahmen eines umfangreichen Einblicks in den Bahnverkehr, die Laudatio von Thorsten Müller, Verbandsdirektor des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord). Eine besondere Würdigung erfuhren die Ahrtalbahnfreunde durch die VR Bank RheinAhrEifel sowie die Kreissparkasse Ahrweiler: In Verbindung mit der Gemeinnützigkeit des Vereins und der vorgehesehenen Einrichtung eines Ahrtalbahnmuseums überreichten Christian van de Loo (Filialleitung VR RheinAhrEifel eG Ahrweiler) und Dieter Zimmermann (Vorstandsvorsitzender Kreissparkasse Ahrweiler) jeweils eine stattliche Geldspende – eine hilfreiche finanzielle Basis für die geplanten Aktivitäten.

Zwei unterschiedliche, ausführliche Beiträge zur Veranstaltung sind in der Presse erschienen, die hier als PDF-Datei heruntergeladen werden können: Von Detlef Griesbach in RZ und GA, und von Willi Tempel in Blick Aktuell. JG

Großzügige Unterstützung für das geplante Ahrtalbahnmuseum: Christian van de Loo (ganz links, Filialleitung VR RheinAhrEifel eG Ahrweiler) und Dieter Zimmermann (2. von rechts, Vorstandsvorsitzender Kreissparkasse Ahrweiler) bei der Spendenübergabe im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung. Vereinsvorsitzender Uli Stumm (jeweils rechts) und Projektleiter Edgar Steinborn bedankten sich herzlich. Fotos: Görgler
Die Kreissparkasse Ahreiler überraschte die Ahrtalbahnfreunde mit dem Angebot, das kürzlich erworbene (stillgelegte) Bahnhofsgebäude im Erdgeschoß für ein Jahr probeweise mietfrei zu nutzen. Eine interessante, hilfreiche Alternative zum ebenfalls stillgelegten ehemaligen Stellwerk direkt am Bahnhof Ahrweiler, über das der Verein mit der Bahn verhandelt. Foto: U. Stumm
Gruppenfoto während der Rundfahrt längs der Ahrtalbahnstrecke, hier an der Baustelle in Dernau, wo neben Gleisbauarbeiten ein neuer Bahnhaltepunkt entsteht – zentraler als bisher am ehemaligen Bahnhof. Foto: Gottschalk

Vorarbeiten zur künftigen Fahrleitung

Mithilfe sog. Mehrzweckarbeitsgeräte (MZA) werden derzeit vorhandene Brückenbauwerke als Vorbereitung für die künftige Fahrleitung kontrolliert.

27.05.2024 / Ahrweiler. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Elektrifizierung der Ahrtalbahn – in Verbindung mit dem Wiederaufbau der Strecke nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 – auf Hochtouren. Dazu gehört die Vorbereitung zur Installation der Fahrleitung auch unter Berücksichtigung vorhandener Brückenbauwerke, wie hier an der Elligbrücke in Ahrweiler. Text/Fotos: J. Görgler

Erledigt! Ab zum nächsten Einsatzort…!

Dernau: Neuer Haltepunkt in Arbeit

Aktuell laufen Arbeiten in verschiedenen Ortsbezirken der Ahrtalbahnstrecke. In Dernau wird derzeit unter anderem der neue Haltepunkt, abseits vom bisherigen Bahnhofsgebäude, vorbereitet

23.4.2024 / Dernau. In Höhe des Baumes in Bildmitte wird derzeit der neue Haltepunkt für die Ahrtalbahn vorbereitet. Damit wird der Zustieg künftig zentraler unweit der neu zu bauenden Ahrbrücke neben dem Festplatz erreichbar sein. Der bisherige Haltepunkt am früheren Bahnhof Dernau lag etwa 500 m weiter westlich zum Ortsausgang hin. Der Wiederaufbau der gesamten Bahnstrecke von Remagen bis Ahrbrück soll Ende 2025 abgeschlosssen sein. Bisher ist der Bahnverkehr von Remagen bis Walporzheim wieder in Betrieb, weitere Aktivierungen von Teilstrecken sind bis zur Fertigstellung dem Vernehmen nach nicht geplant. JG (Foto: Christel Klein)

Brückenarbeiten in Rech

Fotos oben/unten: Am Montag (15.4.) war die Bahnbrücke am östlichen Ortseingang von Rech fällig. Nach entsprechender Vorarbeit erfolgte der Abriß größtenteils noch am selben Tag

15.4.2024 / Rech. Im Zuge des Wiederaufbaus der Ahrtalbahn mußten die beiden Eisenbahnbrücken in Rech abgerissen werden – um sie anschließend erneuern zu können. Hierfür mußte die Ortsdurchfahrt Rech (B 267) zeitweise für den Verkehr gesperrt werden: Vom 8. bis 12. April erfolgte der Abriß der Brücke zwischen Rech und Mayschoß, der Zeitraum vom 15. bis 19. April war für die Brücke an der östlichen Ortseinfahrt vorgesehen. JG / Fotos Christine Klein

Die hier noch erkennbare Bahnbrücke westlich von Rech: Bagger im Einsatz, wobei die Wasserfontäne (links von der Durchfahrt) die Staubentwicklug reduzierte.
Abendstimmung mit Blick auf die Baustelle Ortsausgang Rech

Baubeginn Haltepunkt Heimersheim-Lohrsdorf

Die Baustelle für den künftigen Bahnhaltepunkt „Lohrsdorf/Heimersheim“, östlich der Straßenbrücke (Ahrquerung) zwischen B266 alt/neu im Bereich von Lohrsdorf gelegen

12.4.2024. Ahrtal/Heimersheim/Lohrsdorf. Step by Step, doch das im verlässlichen Tempo: Die Deutsche Bahn AG bzw. ihr Tochterunternehmen DB InfraGO AG gibt beim Wiederaufbau der Ahrtalbahn „Gas“ und arbeitet zügig große und kleine Probleme ab. So auch bei der Verschiebung des Haltepunktes Heimersheim um 700 Meter ahrabwärts in den Ortsbereich von Lohrsdorf. Damit haben alle Beteiligten (Stadtrat, Ortsbeirat, Arbeitskreise und natürlich auch die Bahn) mehrere Hürden auf einmal genommen: Kein aufwändiger Neubau der in der Flutkatastrophe 2021 zerstörten Fußgängerbrücke, eine akzeptable Entfernung zum neuen Haltepunkt und bei Hochwasser mehr Fläche für die Ahr an der Engstelle im Bereich des einstigen Bahnhofs Heimersheim. Nicht zu vergessen: Die Aussicht auf einen weiteren Bahnstopp im Ortsbereich von Heppingen, der sicherlich auch für die Bevölkerung von Gimmigen und dem westlichen Teil Heimersheims interessant sein wird (für diese neue Einrichtung steht noch die amtliche Genehmigung aus).

Nahezu vergessen bei der kleinen Feierstunde mit obligatorischem ersten Spatenstich war die mitunter harte Diskussion um die Namensgebung für den neuen Haltepunkt: „Lohrsdorf/Heimersheim“ oder „Heimersheim/Lohrsdorf“ oder gar „Heimersheim-Ost/Lohrsdorf“ lauteten dem Vernehmen nach die Vorschläge aus den Ortsteilen. Schließlich hatte der Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler das letzte Wort und die Größe der Bevölkerung berücksichtigt, wonach „Heimersheim/Lohrsdorf“ die offizielle Bezeichnung sein wird.
Voraussichtlich noch dieses Jahr soll der neue Haltepunkt mit zwei Bahnsteigen einschließlich Bahnübergang fertig und der provisorische hölzerne Bahnsteig am ehemaligen Bahnhof Heimersheim zurückgebaut sein.

Böschung befestigt, Straßendecke hergerichtet? Der Schein trügt, diese Maßnahme gilt nur als temporäre Lösung, um bei Hochwasser ein Wegspülen der Böschung längs der B 266 zu vermeiden. Der gelbe Pfeil zeigt den Bereich um den ehemaligen Bahnhof Heimersheim, der derzeit noch als provisorischer Haltepunkt in Betrieb ist

Blickt man von der Straßenbrücke (Ahrquerung) auf die ebenfalls bei der Flutkatastrophe 2021 zerstörten beiden Fahrspuren der B 266 in Richtung Westen/Stadtgebiet, fällt auf, dass Böschung und äußerer Rand der Straßendecke befestigt worden sind. Diese Maßnahme gilt nur als temporäre Lösung, bis die B 266 wieder komplett hergerichtet sein wird. Allerdings stehen immer noch durchaus einleuchtende Argumente für eine insgesamt nur zweispurige Lösung (eine je Fahrtrichtung) im Raum, um auch dadurch die Hochwassergefahr zu mindern, zumal das Verkehrsaufkommen in den letzten Jahren gezeigt hat, dass im Normalfall (ohne Umleitungsverkehr von der A 61 aus) keine vier Spuren nötig sind.

Zur weiteren Information: Die eingangs erwähnte DB InfraGO AG ist ein bundeseigenes Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen als hundertprozentige Tochter der Deutschen Bahn AG, das am 27. Dezember 2023 durch Umbenennung der DB Netz AG sowie Verschmelzung der DB Station&Service in dieses Unternehmen entstanden ist.
 Text/Fotos Jürgen Görgler