20. Juli 2023 / Rech. Von der verheerenden Flut in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 angeschlagen, doch immer noch eindrucksvoll stand die zweihundert Jahre alte Nepomuk-Brücke in der Ahr und bildete das typische Ortsbild von Rech. Doch damit ist es nun vorbei. Trotz aller – oft emotional geführten – Diskussion sprachen Gutachten gegen den Erhalt des Bauwerks. Für die Zukunft soll es ausgeschlossen sein, dass sich bei Hochwasser-Situationen an der Ahr die Fluten derart aufstauen, wie es 2021 mit katastrophalen Folgen geschehen ist, und dies nicht nur in Rech.
Neubauten mit großen Spannweiten sind grundsätzlich vorgesehen. Als Grundlage dafür wurde das „Gestaltungshandbuch – Brücken im Ahrtal“ vorgestellt, das unter anderem auf der Homepage der Landesregierung als Download verfügbar ist. Die modulare Bauweise soll „die größtmögliche Bandbreite von Brückenlösungen ermöglichen, die in ihren Hauptelementen auch immer den Zusammenhang zu der Brückenfamilie »Ahrtal« dokumentieren.“ Wann der Bau der neuen Brücke beginnt, ist dem Vernehmen nach noch offen. Ebenso die Gestaltung, wobei die Belange für Fußgänger, Radfahrer und Autoverkehr gleichermaßen zu berücksichtigen sind.
Für die abgetragenen Reste der 1723 erbauten alten Nepomuk-Brücke gibt es Pläne zur künftigen Verwendung: Die historischen Steine sollen ebenso wie die Nepomukfigur aufbewahrt und möglicherweise für ein Denkmal an geeigneter Stelle im Ort Verwendung finden.
Weitere Informationen zur Nepomukbrücke finden sich auf den speziellen Webseiten von Wikipedia bzw. der regionalen Variante AW-Wicki. Die Autoren von AW-Wicki haben zudem eine interessante fotografische Dokumentation aller Ahrbrücken zusammengestellt. Aktuelle Beiträge (7. Juli 2023) zum Thema bietet u. a. der Südwestrundfunk SWR aktuell sowie der General-Anzeiger. Jürgen Görgler